Weinviertler Schwein
Wusstest du, was Surfleisch, G'selchtes und Grammeln gemeinsam haben?
Die Felder sind in ein sattes, grün-gelbes Farbspektrum getaucht, der Duft von frisch gemähtem Gras liegt in der Luft: Es ist Sommer in der Korn- und Gemüsekammer Österreichs, wie das Marchfeld liebevoll genannt wird – die Region östlich der Bundeshauptstadt Wien bietet die perfekten Bedingungen für einen reichhaltigen Gemüseanbau.
Das Geheimrezept des Marchfelds liegt in der über Jahrhunderte kultivierten Begegnung aus besonders nährstoffreichen Böden, pannonischem Klima und nachhaltiger Feldbewirtschaftung. Die nährstoffreichen Schwarzerdeböden mit hohen Humusanteil bilden die perfekte Grundlage für Gemüse höchster Qualität und das milde pannonische Klima spielt dem Reifeprozess optimal in die Karten: Der Frühling beginnt bei uns im Weinviertel für gewöhnlich früher als anderswo – und die Sommer sind heiß und geprägt von vielen Sonnenstunden. Diese liefern die nötige Energie, um Nährstoffe in Form von Mineralstoffen in den Pflanzen einzulagern. Somit wächst im Marchfeld Gemüse mit besonders hohem Vitamingehalt. Aber auch geschmacklich kann das sonnenverwöhnte Marchfeld Gemüse überzeugen – entscheidend für sein einzigartiges Aroma ist neben den klimatischen Bedingungen allerdings auch der optimale Erntezeitpunkt: Gut, dass unsere Bauern auf viele Jahrhunderte Erfahrung zurückblicken und genau wissen, wann welches Gemüse geerntet werden will.
Dabei zeigt sich im Marchfeld eine lebendige und bunte Vielfalt: Mehr als 60 (!) verschiedene Gemüsearten werden hier kultiviert, von Grünerbsen über Karotten und Spinat bis hin zu Zuckermais reicht die Liste. Besonderer Berühmtheit erfreut sich der Marchfelder Spargel, der sich mit seiner Zartheit und seinen kaum wahrnehmbaren Bitterstoffen das begehrte EU-Siegel „geschützte geografische Angabe“ für seine Herkunft erkämpft hat. Aber auch die Tatsache, dass ausgewählte Tiefkühlprodukte internationaler Lebensmittelmarken auf ihren Verpackungen mit dem Begriff „aus dem Marchfeld“ werben – zeugt von einem überregional angekommenen Qualitätsversprechen.
Dazu hat im Lauf der Jahrhunderte auch die geografische Lage des Marchfelds im östlichen Weinviertel beigetragen: Denn durch seine Nähe zur Weltstadt Wien sind die Transportwege besonders kurz. Immer schon konnte das Gemüse so möglichst frisch zum Konsumenten in die Stadt gebracht werden, auch heute noch ist dies ein gewaltiger Vorteil bei Weiterverarbeitung und Logistik – etwa bei den schmackhaften Marchfelder Erbsen, die über die Drehscheibe Wien ihren Weg in die Tiefkühlregale Europas finden.
Am allerfrischesten erhält man Marchfelder Gemüse jedoch in den zahlreichen Hofläden und Märkten der Region – wie gut das wir Weinviertler den Gemüsegarten Österreichs direkt vor unserer Haustür haben. Und wenn im Herbst alle Äcker abgeerntet sind und das satte Grün der Felder sanften Brauntönen gewichen ist – beginnen im Marchfeld die Vorbereitungen für eine neue Saison gesunder Köstlichkeiten aus dem östlichen Weinviertel!